Anne Frank Tag

      • Anne Frank Tag 2025

      • Anne-Frank-Tag 2025: Lernen, Begegnen und Erinnern in Geisa

        Am 12. Juni 2025 stand für die 5a der Regelschule Geisa nicht der gewöhnliche Stundenplan auf dem Programm, sondern ein besonderer Projekttag, der Geschichte lebendig werden ließ.

        Bereits im Vorfeld hatten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Leben von Anne Frank beschäftigt. Wer war dieses Mädchen, das im Versteck ihr Tagebuch schrieb? Und warum ist es wichtig, auch heute noch über ihr Schicksal und das jüdische Leben zu sprechen? Diese und viele weitere Fragen begleiteten die Vorbereitung auf den Tag. 

        Der Einstieg in das Tagesprogramm erfolgte mit einem gemeinsamen Brunch. Viele Kinder hatten dafür Speisen mitgebracht, die sich an jüdischen Essensregeln orientierten. Anlass war der Besuch von Udine, einer Ehrenamtlichen der Organisation „Meet a Jew“. In offener Atmosphäre berichtete sie aus ihrem Leben, beantwortete zahlreiche Fragen der Kinder und vermittelte einen persönlichen Einblick in jüdischen Alltag und Glauben. Die Begegnung war für viele eine wertvolle Erfahrung.

        Im Anschluss begaben sich die Klassen auf eine thematische Schnitzeljagd durch Geisa. An verschiedenen Stationen erfuhren sie mehr über Spuren jüdischen Lebens vor Ort – darunter die Stolpersteine am Athanasius-Kircher-Haus, der jüdische Friedhof und das Denkmal der ehemaligen Synagoge. Als Zeichen des Erinnerns legten die Kinder zuvor bemalte Steine am Denkmal nieder.

        So wurde der Anne-Frank-Tag zu einem eindrucksvollen Lern- und Begegnungstag. Neben vielen neuen Informationen nahmen die Kinder vor allem eines mit: dass Erinnerung nicht nur mit der Vergangenheit zu tun hat, sondern auch mit unserer Haltung in der Gegenwart.